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Foto by Grace Madeline
Anna Koschinski hat in diesem Monat eine tolle Blogparade zum Thema Selbstfürsorge gestartet. Und weil es eines meiner Lieblingsthemen ist, nehme ich natürlich daran teil. Wenn auch mal wieder auf den letzten Drücker. 😉
Selbstfürsorge ist aktuell wirklich in aller Munde. Spätestens seit Beginn von Corona, als die Welt für viele plötzlich Kopf stand. Insbesondere für Mütter, denn die mussten größtenteils nachgeben und den Mist ausbaden. Ich verfolge seit geraumer Zeit auch immer wieder Diskussionen rund um Selbstfürsorge. Darüber, ob das nicht überflüssig sei. Oder warum das überhaupt wichtig sein soll? Was Selbstfürsorge überhaupt ist und ob das nicht ein klein wenig egoistisch von mir selbst ist?
Was Selbstfürsorge für mich bedeutet
Ich verstehe unter Selbstfürsorge, dass ich mir Zeit für mich selbst nehme. Zeit, um mich selbst kennen zu lernen (wenn ich es nicht weiß). Zeit um mich selbst zu spüren und zu schauen, wie es mir geht und was ich brauche. Zeit, um meine leeren Batterien wieder aufzutanken.
Zeit, die ich mit augenscheinlich überflüssigen Dingen verbringe, wie beispielsweise Lesezeichen basteln aus Aquarellpapierstreifen und bunt mit Aquarellfarben bemalt. An manchen Tagen schreibe ich in mein Journal zur Selbstreflektion. Und an wieder anderen Tagen lege ich mir meine Orakelkarten, weil es jetzt einfach sein muss. Es gibt sogar eine sehr konsistente, tägliche Routine: Die Magic 10. 10 Einfache Yoga-Asanas, jeden morgen nachdem ich meinen Sohn zum Kindergarten gebracht habe. Einfach, um positiver in den Tag zu starten. Denn ja, ich bemerke eine deutliche Änderung in meinen Emotionen, im Vergleich zu Tagen an denen ich es mal auslasse.
Selbstfürsorge bedeutet für mich:
- Mir selbst Raum zu nehmen
- Mich anderen gegenüber bewusst abzugrenzen
- Das tun, was ich will ohne fremdbestimmt zu werden
- Meine Kreativität wertfrei fließen zu lassen
- Mich selbst zu reflektieren
- Selbstreflektion
- Positives beten
- Tägliche Bewegung, die mir Freude bereitet
- Ausreichend Wasser trinken
- Gesundes, zuckerarmes Essen
Im Großen und Ganzen ist Selbstfürsorge in meinen Augen gleichzusetzen mit Achtsamkeit für meinen Körper und meine Seele.
Warum ist Selbstfürsorge wichtig für mich?
Für mich persönlich ist sie aus vielerlei Hinsicht wichtig. Zum einen litt ich die ersten 2 Jahre nach Geburt unter einer nachgeburtlichen Erschöpfung. Dadurch, dass ich meine Morgenroutine ernst genommen habe, verbesserte sich auch meine Gesundheit und meine nachgeburtliche Erschöpfung wurde besser.
Das heißt konkret, dass meine Überforderungsgefühle verschwanden und ich mich wieder entspannen konnte. Mein Hormonhaushalt scheint sich durch die Ruhe ebenfalls wieder eingerenkt zu haben. Insgesamt sind auch die hormonellen Stimmungsschwankungen verschwunden. Eigentlich alle Symptome, die ich in hormonellem Zusammenhang hatte, wurden langsam besser.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich auch körperlich fitter bin, weil ich täglich darauf achte zumindest ein klein wenig zu Fuß zu gehen und kleine Sporteinheiten umzusetzen.
Wenn das Resultat also das ist, dass ich mich wohl in meiner Haut fühle, gesund bin und leistungsfähig bleibe, dann stellt sich für mich eher die Frage, mit welcher fadenscheinigen Begründung es unwichtig sein soll? 😉
Ich hab kein Bock auf Selbstfürsorge!
Oh, das solltest du aber! Denn wenn du keine Grenzen setzen kannst und auch nicht lernen magst, dich an deine eigenen Grenzen zu halten, dann hat das auch negative Konsequenzen. Emotionale Risiken wie einen Burnout und zusätzlich noch eine ganze Reihe körperlicher. Ich bin jedenfalls nicht mehr bereit dazu, mich für andere auf diese Art aufzuopfern. Denn davon habe ich selbst rein gar nichts.
Zur Frage ob Selbstfürsorge egoistisch ist, möchte ich gerne mit einer Gegenfrage kontern:
Was genau ist egoistisch: Die Tatsache, dass mir meine Gesundheit wichtig ist oder die Tatsache, dass ich nicht nach der Pfeife der anderen tanze? 🙂
Weitere Artikel zum Thema Selbstfürsorge:
- Journaling: Diese 3 Journal-Arten nutze ich
- Orakelkarten: Diese 7 Arten gibt es!
- 4 Wochen Fasten – Das Ergebnis
Ich wünsche dir in jedem Fall eine gute Woche und viel Freude bei deiner Selbstreflektion!
Anregungen für deine persönliche Selbstfürsorge
Insbesondere wenn du noch nicht weißt, was dir gut tut, solltest du ein paar Dinge ausprobieren. Ich habe dir hier ein paar Ideen zusammen geschrieben, an denen du dich sehr gerne bedienen kannst. 😉
- Lesen
- Eine Tasse Tee / Kaffee / Kakao trinken
- Blumen auf den Tisch stellen
- Umgib dich mit deinen Wohlfühlfarben (Gelb, Orange, Grün, ggf. Blautöne)
- Mach es dir auf an deinem Lieblingsort gemütlich
- Lass deine Gedanken schweifen und widme dich Tagträumereien
- Mach einen achtsamen, langsamen Spaziergang
- Verbringe einen ganzen Tag in der Natur
- Schreibe was dir in den Sinn kommt – gerne an einem besonderen Ort
- Male mit Aquarellfarben und schau beim zusammenlaufen zu
- Beobachte eine brennende Kerze
- Nimm ein schönes Wellnessbad mit deinem Lieblingsduft
- Parfümiere deine Wohnung (egal ob mit leckerem Gebäck, Tee oder Duftölen)
- Yoga
- Meditation
- Entspannende Musik hören
- Fröhlich durch die Wohnung tanzen – am besten mit Kind
- Gehe schwimmen oder mache deinen Leiblingssport
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Liebe Natalie,
danke für deinen Beitrag zur Blogparade und deine klare Haltung dazu. Denn klar, ich kenne sie auch, diese Gedanken „ach, das soll ich jetzt auch noch alles machen? Yoga, Meditation, lange Spaziergänge, Sport, autogenes Training…“ Dass das überfordern kann und Gegenwehr produziert, finde ich logisch. Aber sich bewusst zu machen, was man gewinnt und was man mit der entstandenen Energie machen kann – das ist das Kraftvolle dahinter.
Vielen Dank für deine Anregungen und liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
ich danke dir! Ja, mir kam sogar nachträglich noch die Idee mit einem kleinen, herunterladbaren Fragebogen etwas in Tiefe zu gehen. Reiche ich gerne noch nach. 😉 Es freut mich jedenfalls sehr, wenn ein paar Anregungen dabei sind.
Viele liebe Grüße und vielen Dank für die tolle Blogparade!
Natalie
[…] Hier kommst du zum Artikel: Selbstfürsorge? Das soll wichtig sein?! […]
Eine sehr wunderbare Webseite, Selbstfürsorge gefällt mir gut, leider klappt diese bei mir aber ziemlich selten. Danke auch für die unermüdliche Arbeit und die Inspirationen.
Lg Emma
Ich danke dir! Es macht mir immer viel Spaß meine Erfahrungen zusammen zu schreiben. Wenn es anderen dient und zum denken anregt, habe ich mein Ziel bereits erreicht. 😉
Wenn es bei dir selten klappt: Wir alle haben nur 24 Stunden am Tag. Die Frage ist hier immer, welchen Dingen man welche Prioritäten einräumt. Ich sage zu vielen Dingen „nein“, bei denen mein Umfeld überrascht wäre. Was brauchst du wirklich und in welchem Umfang brauchst du es? 😉
Liebe Natalie, deine Gegenfrage finde ich klasse! Mit ist schon lange aufgefallen, dass das Egoismus-Argument meistens von denen kommt, die wollen, dass ich nach ihre Pfeife tanze. Denen pfeife ich dann was. Schön, dass ich damit nicht alleine bin! ich wünsche dir viel Freude mit deiner Selbstfürsorge-Praxis! Mit einer herzlichen Umarmung, Amrita
Wie sagt man so schön? Das was dir vorgeworfen wird ist meist das Problem des anderen. Leider kann man das öfter mal wörtlich nehmen. 🙂
Danke für dein wohlwollendes Feedback! Freut mich, wenn für dich was dabei war.
Liebe Grüße, Natalie
„Ich habe keinen Bock auf Selbstfürsorge“ höre ich häufig von Personen, deren Egoismus nur wenig Grenzen kennt. Oder die die ganze Zeit für sich selbst sorgen und dabei jedem noch so kleinen inneren Schweinehund nachgeben. Selbstfürsorge bedeutet ja auch, Verantwortung für sich zu übernehmen und da scheitert es gerne mal.
Danke für deine Inspiration!
LG
Sabiene
Hallo Sabiene, vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Ja, geht mir auch so. Insgesamt ist das bei fast allem so, was mir jemals vorgeworfen wurde. Entweder werden deine Stärken als Schwächen abgetan oder dir wird etwas völlig irrationales vorgeworfen, dass eher ein Problem des Gegenübers widerspiegelt als dein eigenes. Daher nehme ich Vorwürfe generell nicht mehr persönlich. Aber es ist sehr interessant was man über sein Gegenüber erfährt, wenn man hinhört. 🙂
Liebe Grüße, Natalie